Tauchen in den Alpen? Wieso eigentlich nicht! Das Alpenaquarium Grüblsee am Präbichl verwandelt sich in den wärmeren Monaten in ein kleines Paradies für Taucher. Der künstliche Bergsee dient im Winter den Schneekanonen im umliegenden Skigebiet als Wasserspeicher. Durch seine Lage, ist die Tauchbasis Grüblsee die höchstgelegene in ganz Europa. Aber was macht das Tauchen im Grüblsee so besonders und wieso die Fische dort besonders zutraulich sind, verrate ich dir in diesem Blogpost:
Auf Tauchstation am Präbichl
Nachdem ich im nahe gelegenen Leoben aufgewachsen bin, und auch schon mehrere Mal im Winter am Präbichl über die Pisten gewedelt bin, wollte ich natürlich auch die Unterwasserwelt dort entdecken. In 30 Minuten ist man von Leoben bei der Tauchbasis Grüblsee und kann eigentlich gleich loslegen. Einfach in der Tauchbasis bei Sabine, Robert oder einem der Mitarbeiter anmelden, den Tageseintritt inkl. Parken bezahlen und rein ins Wasser. Wer keine eigene Ausrüstung besitzt, oder eben nur partiell, kann sich hier auch alles ausleihen.
Die Wiese um den Grüblsee herum ist besonders in den Sommerferien von Tauchern aus ganz Österreich, Deutschland und anderen europäischen Ländern geradezu besetzt. Aus diesem Grund rate ich dir, gleich am Vormittag hier zu sein und dir so einen Vorsprung zu verschaffen.
Und los geht’s! Um das kleine Tauchabenteuer zu starten geht’s über einen einfachen Einstieg in den See.
Die erste Orientierung ist die Plattform, die mit zwei weißen Bojen an der Wasseroberfläche markiert sind. Darunter versteckt sich übrigens der Haushai – allzuviel dürfte er sich nicht bewegen, denn auf ihm wachsen bereit die Algen.
Damit den lieben Tauchern nicht langweilig wird, wurden im ganzen Grübelsee verschiedene Statuen versenkt. Ich bin mir sicher, dass ich noch nicht alle entdeckt habe, besonders gefallen mir der Ritter und die Schildkröte.
Mit den Fischen abhängen
Was den Grüblsee zum wahren Alpenaquarium macht, sind die mehr als 1200 Mitarbeiter. Gemeint sind damit natürlich die Fische, die so zutraulich sind wie sonst nirgendwo. Besonders beliebt machen kann man sich bei ihnen, wenn man von der Tauchbasis eines der gelben Ü-Eier mitbringt, die mit Fischfutter gefüllt sind. Das kann dann kurz chaotisch werden, denn die Fische wissen schon, dass jetzt Essenszeit ist. Sobald das gelbe Plastikei geöffnet wird, geht das Rambazamba los: die Fische stürzen sich wie Halbwahnsinnige auf die Stückchen Futter als hätten sie seit Wochen nichts mehr gefressen.
Infos zum Tauchplatz
Sämtliche Informationen, Telefonnummern und Übernachtungsmöglichkeiten in der Region findest du auf der Webseite der Tauchbasis. Jause braucht man zum Grüblsee keine mitnehmen, denn es gibt sowohl frische Kuchen, Sandwiches, warme Speisen und frischen Fisch (nicht aus dem Alpenaquarium). In der Oberflächenpause wärmt man sich am besten mit einem heißen Kakao!
Wassertemperatur: 14-19°C bei meinen Tauchgängen im Juni, Juli und August
Maximale Tiefe: max. 7-8m
Ausrüstung: selbst an recht kühlen Tagen, reicht meist ein 7mm Neoprenanzug und eine Eisveste mit integrierter Haube aus. Ich tauche hier meist in meinem Camaro Alpa 7 Pro Neoprenanzug, meiner Eisveste mit Haube von Camaro und 3mm Handschuhen.
Ideal für: Ausbildungstauchgänge, Fish ID, Unterwasserfotografie
Öffnungszeiten
Mai – ca. Oktober (kurz bevor es zu schneien beginnt)
Montag – Freitag: 09:30 – 18:00 | Wochenende: 09:00 – 19:00
Nachttauchgänge nur nach Voranmeldung.
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ps. pinn mich!