Ein paar Stunden in Popayan – meine Highlights in der weißen Stadt
Im Süden Kolumbiens gelegen, findet man die mittlerweile kleine und übersichtliche Stadt Popayan – die auch die weiße Stadt genannt wird. Popayan ist nicht nur eine wunderschöne Stadt, sondern auch ein wirklich guter Ausgangspunkt um die beiden archäologischen Stätten San Agustín und Tierradentro zu besuchen. Wieso du zumindest ein paar Stunden in Popayan verbringen solltest, verrate ich dir jetzt:
Die weiße Stadt im Cauca
Die Häuser in Popayan sind weiß. Und werden sogar einmal im Jahr eine Woche vor Ostern frisch (weiß) gestrichen um die Farbe zu erhalten. Der Grund dieser Farbe geht einige Jährchen zurück: es gab noch keine asphaltierten oder gepflasterten Straßen und im Dreck entwickelten sich einige Bakterien und eine Plage brach aus. Diese griff die Füße an und hinterließ hässliche Blasen und entstellte die Bewohner; viele verloren auch ein Bein an die Plage.
Damals fand man allerdings heraus, dass man mit Kreide dieser Plage entgegenwirken kann und so wurden alle Häuser in Popayan mit Kreide gestrichen. Und die Plage war gebannt.
Heute sucht keinerlei Plage die Stadt mehr heim, die Farbe an den Häusern ist allerdings geblieben.
Reden wir nicht weiter von den Plagen und widmen wir uns angenehmeren Dingen zu: Essen. 2005 wurde Popayan als erste UNESCO Stadt der Gastronomie ernannt – eine kleine Schlemmerstadt also. Mhhhh!
Was du in ein paar Stunden in Popayan unternehmen kannst
Popayan selbst ist eine Stadt in der ich mich wohl und sicher gefühlt habe – und ich hätte definitv gerne mehr Zeit hier verbracht. Aber wie es oft so ist, musste ich leider nach einem halben Tag in Popayan wieder zurück nach Bogotá.
Den Ausblick von Piramide Cerro de Morro genießen
Gerade der Sonnenuntergang ist hier schön, aber auch sonst kannst du hier einen wunderschönen Ausblick über die Stadt genießen.
Tipp: nimm dir dein Frühstück oder eine Jause mit nach oben und picknicke!
Käsekuchen im Pinemma Cafe
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Schlemmen! Der Käsekuchen mit Schwarzbeeren hat es mir hier besonders angetan. Und auch dafür ist das Pinemma Cafe bekannt. (Für den Cafe angeblich nicht so sehr, aber das kann ich nicht bestätigen, da ich keinen Kaffee trinke.)
Lokale Spezialitäten im Mora Castilla
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Neben Salpicón Payanés als Getränk gibt es auch noch Champú – klingt seifig, ist aber auch richtig gut.
Zum Snacken empfehle ich zwei wirklich typische Dinge: Empanaditas de Pipián (Mini-Teigtaschen) und Carantanta con Hogao (luftige Teigblättchen mit Tomatensauce)
Parque Caldas
Ich würde eher Hauptplatz zu diesem Park sagen, denn der Parque Caldas ist das Herz von Popayan. Eine Kathedrale, ein gemütlicher Park und Menschen, die herumschlendern und die weißen Gebäude, die den Platz säumen.
Free Walking Tour
Diese Tour wurde mir von anderen Reisenden empfohlen und wird mit einer Dauer von zwei Stunden beworben. Meine beiden Guides wussten leider einige Dinge über Popayan nicht und einige Dinge, die sie gesagt haben, haben sich als falsch herausgestellt wie ich es nachlesen wollte. Vielleicht hatte ich ja einfach ein wenig Pech mit den beiden, aber der Rundgang ist trotzdem wunderschön und ein paar neue Infos über Popayan wirst du immer erfahren (aber nicht gleich alles glauben, sondern besser nachher nochmal nachlesen).
Was du sonst noch so rund um Popayan erkunden kannst
Der Süden Kolumbiens wird komplett unterschätzt und ich wünschte ich hätte mehr Zeit um diesen Teil des Landes ausgiebigst durchforsten zu können. In der unmittelbaren Nähe gibt ein paar Gelegenheiten um Wandern zu gehen, am besten erkundigst du dich vor Ort nach Touren – denn in vielen Nationalparks darf man leider nicht alleine/ohne Guide herumirren.
Wer eher relaxen will, kann dies in den Thermalquellen von Coconuco tun. Und das mit wunderbarer Bergkulisse.
Fünf Stunden über kurvige, oft nicht asphaltierte Straßen kann man einerseits San Agustín und Tierradentro erreichen. Diese liegen aber wiederum 5h auseinander und bilden mit Popayan ein Dreieck. Diese beiden archäoligischen Stätten sind die wichtigsten in Kolumbien und Tierradentro sieht aufgrund der abgeschiedenen Lage kaum Touristen. Über einen Wanderweg sind einzelne Ausgrabungsstätten verbunden und können in einem Tag erwandert werden – und es ist einfach herrlich, denn hier kann man sehr wohl alleine durch die Landschaft ziehen.
Was ich nicht empfehlen kann
Ich habe im ParkLife Hostel direkt neben der Kathedrale am Park Caldas geschlafen – leider kann ich das Hostel nicht weiterempfehlen. Die Betten waren durchgelegen, die Badezimmer renovierungsbedürftig und es war relativ laut am Abend – jedoch der Standort ist spitze.
Mit viel zu viel Hunger bin ich ins La Deliciosa (Carrera 4 #412) eingebraust. Ich war der einzige Gast, und dennoch hat es sehr lange gedauert bis mein Veggie Wrap kam. Nur leider kam kein Wrap, sondern ein Sandwich. Kurz und bündig: es war nicht gut und hätte ich nicht so viel Hunger gehabt, hätte ich es nicht gegessen. Der Kellner hat daraufhin den Koch angeschrien, wieso er das falsche zubereitet hätte. Außerdem ist es dort wahnsinnig laut und gemütliches unterhalten ist nicht drin.