Zutaten für ein Sommerwochenende in Graz

Sommer Graz
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Steiermark bedeutet Heimat für mich. Und das wird sich auch niemals ändern. Als ich kürzlich wieder einmal in Graz war, hat sich die Sehnsucht nach meinem Heimatbundesland nur verstärkt. Die Zeit in der steirischen Landeshauptstadt war doch so was wie Balsam für die Seele. Lass mich dich mitnehmen und dir zeigen, was es für ein gelungenes Sommerwochenende mit viel Abwechslung in Graz braucht. Was du mitbringen solltest? Jede Menge Begeisterung!

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Graz war für gut 25 Jahre die nächst größere Stadt für mich, dort wo man eben hinfährt, um alles Mögliche zu besorgen und sich mit Freunden zu treffen. Und das ist es auch heute noch geblieben, wenn ich länger in der Steiermark unterwegs bin.

Ein Sommerwochenende in Graz

Sommer mag jetzt nicht die präferierteste Jahreszeit für eine Städtereise sein. Aber Graz ist eben anders und Graz kann auch Sommer – wenn man weiß, wie man seinen Aufenthalt gestaltet und aus welchen Zutaten man seinen Aufenthalt mixt:

Ideen für den Morgen in Graz

Durch die Altstadt schlendern

Diejenigen, die mit wenig Schlaf auskommen und Graz beim Aufwachen zusehen wollen, sollten unbedingt einen frühmorgendlichen Stadtspaziergang unternehmen. Beinahe für sich alleine schlendert man dann durch die wunderschöne Altstadt – ideal auch zum Fotografieren und eindeutig meine liebste Zeit um mit der Kamera um die Häuser zu ziehen.

Raus zum Hilmteich

Des Morgens tut ein Spaziergang am Hilmteich gut. Ganz gemütlich geht es mit der Buslinie 58 dorthin. Ruhe strahlt dieses Fleckerl im Nordosten der Stadt aus. Das Rufen der Enten begleitet einen bei der Runde um den kleinen Teich. Am hinteren Ende gibt es neben ein paar Bankerl auch überdimensionierte Hängematten, die zum Verweilen einladen, um die Ruhe zu genießen.

Botanischer Garten

Wunderschön, und eigentlich nur in den Morgenstunden im Sommer genießbar ist der Botanische Garten der Uni Graz. Genießbar deswegen, weil Glashäuser und Sommertemperaturen zwar für die tropischen Pflänzlein ideal sind, für Menschen wie mich allerdings keinesfalls – außer eben kurz nach dem Aufsperren – oder bei Schlechtwetter. Beeindruckend sind nicht nur die Glashäuser an sich, die man auch von außen bestaunen kann, sondern eben auch deren blühende Bewohner. Durch die verschiedenen Vegetationszonen schlängelt sich ein schmaler Weg, zu dessen Seiten die schönsten und auch skurrilsten Pflanzen wachsen. Es gibt übrigens auch einen Bauerngarten, der ein paar Meter weiter liegt und auch zum Botanischen Garten gehört.

Tipp: Der Botanische Garten finanziert sich unter anderem durch Spenden und einem kleinen Shop mit saisonalen Produkten – wie z.B. selbst gemachte Sirupen oder auch Salzmischungen.

Parkanlage und Schloss Eggenberg

Alternativ ist auch der Park im Schloss Eggenberg eine wunderbare Möglichkeit seinen Tag in Graz zu starten. Leider öffnet dieser nicht so früh, wie das so manche fotobegeisterte Besucher gerne hätten – wie ich zum Beispiel. Dennoch lohnt es sich gleich nach dem Aufsperren dort zu sein und eine Runde im Park mit den wunderschönen Pfauen zu drehen.

Mittagszeit im Sommer in Graz

Wenn sich dann um die Mittagszeit die Sonne unerbittlich zeigt und mit ihrem Strahlen Eiskugeln in Sekundenschnelle in Sturzbäche verwandelt, ist es Zeit sich abzulenken. Erfrischung bietet sich dann in zweierlei Gestalt an: Wasser und klimatisierte Räume.

Museums-Hopping

Gerne „flüchte“ ich mich während der vorübergehenden Mittagshitze in Museen und Ausstellungen. In Graz ist hier für jeden etwas dabei: Sei es das Zeughaus mit der größten historische Sammlung an Waffen und Artefakten, das Kunsthaus mit seinen Wechselausstellungen und der einzigartigen Architektur oder eines der anderen Joanneum Museen, die mit auch mit einem Kombiticket besucht werden können. Dazu zählt unter anderem auch das Schloss Eggenberg, das Museum für Geschichte und auch der Skulpturenpark beim Schwarzlsee.

Abkühlung gesucht

Kindheitserinnerungen verbinde ich mit dem Schwarzlsee, der mit dem Bus 671 in weniger als 30 Minuten vom Griesplatz aus zu erreichen ist. Wer eine schnellere Abkühlung sucht, sollte es im Freibad Die Auster in Eggenberg versuchen.

Sommernachmittags in Graz

Rauf auf den Schloßberg

Was wäre ein Blogartikel über Graz ohne eine große Portion Schloßberg? Es würde sich einfach nicht so richtig anfühlen. Denn der Schloßberg wird meist unterschätzt: Es gibt so viel dort zu entdecken, dass man gut mehrere Tage dort verbringen könnte. Am liebsten genieße ich den Ausblick von hier oben von den Gärten, die direkt unter dem Uhrturm liegen. Der Weitblick vom Graz Museum am Schloßberg ist aber nicht minder fantastisch.

Mit ein bisschen Planung lässt sich auch ein Picknick am Schloßberg organisieren. Das Genussherz schlägt mit dem prall gefüllten Picknickkorb vom Frankowitsch mit Sicherheit höher. Einfach vorbestellen, abholen und losschlemmen!

Tipp: Wusstest du, dass man den Uhrturm und den Glockenturm von innen besichtigen kann? Mit geführten Stadtrundgängen der Graz Guides ist das möglich – sie besitzen nämlich die Schlüssel zu diesen Orten. Infos zu Führungen gibt es hier. Eine echte Schloßbergexpertin ist übrigens Sigrid Alber – große Empfehlung!

Tipp: Ganz viele Infos zum Schloßberg gibt es auch in meinem Österreich Podcast No Kangaroos zum Nachhören:

Lend und Gries

Wer sich etwas abseits des Altstadtkerns aufhalten möchte, sollte sich unbedingt durch die Gässchen und Straßen von Lend und Gries treiben lassen.

Das Viertel Lend ist zwar kein Geheimtipp mehr, dennoch darf es hier bei diesen Sommertipps für Graz nicht fehlen. Hipp und gemütlich lockt es auch mich bei jedem Grazbesuch in eines der vielen Cafés, Restaurants und kleinen Läden. Ein Besuch am Lendplatz ist da natürlich ein Muss.

Wer bereits auf der anderen Murseite verweilt, sollte sich auch Gries nicht entgehen lassen. Komplett unterschätzt und mit so vielen Anekdoten lohnt sich ein geführter Rundgang durch dieses Grazer Stadtviertel. Street Art gibt es hier übrigens auch: in einer namenlosen Gasse zwischen Griesplatz und Bürgerspitalgasse toben sich regelmäßig Künstler aus und verzieren die Wände.

Sommerabende in Graz

Wer sich morgens nicht aus den Federn bringen konnte, sollte den Stadtspaziergang spätestens jetzt nachholen. Fein ists des lauen Abends im Stadtpark, am Schloßberg und natürlich in der Altstadt. Sehr zu empfehlen sind die Lokale am Färberplatz oder natürlich in Lend.

Essen und schlemmen in Graz

Graz ist nicht ohne Grund die Genusshauptstadt Österreichs – kulinarisch abwechslungsreich und anspruchsvoll ist jedes einzelne Lokal in der Stadt. Begeistert bin ich auch von den vielen gemütlichen Cafés, die mich auch schon während meiner Studienzeit immer wieder gelockt haben.

Frühstücken in Graz

Frühstücken gehen in Graz ist immer ein Erlebnis – ein köstliches noch dazu. Diese Lokale zählen zu meinen Lieblingsplatzerln, um den Tag zu starten:

  • Die Scherbe (Stockergasse 2): Großartige und vielseitige Frühstückskarte mit Optionen auch für Vegetarier und Veganer.
  • PARKS Art (Griesgasse 7 und Parks in der Zinzendorfstraße): Studentisch, gemütlich, köstlich – so gelingt der Start in den Tag.
  • Lendplatz: Gerade am Wochenende ein Traum: zuerst sich ein Frühstück am Lendplatz gönnen und danach direkt frisches Obst und Gemüse am Markt einkaufen.
  • Kunsthauscafé (Südtiroler Platz 2): Ganz egal, ob Frühstück, Mittag oder Abend – das Kunsthauscafé ist immer ein Traum. Auch, weil es für Vegetarier und Veganer mehr als ein Gericht auf der Karte gibt.

Eis essen in Graz

Wo man in Graz das beste Eis findet, ist wohl eher eine Glaubensfrage. Denn jeder meint die beste Eisdiele zu kennen. Und ganz ehrlich: Wer hat schon jemals wirklich schlechtes Eis gegessen? Meine Reisebloggerfreundin Barbara lebt selbst in Graz und hat mich zu Harry’s ICEcream in der Zinzendorfgasse überredet. Fazit: Es war köstlich! Dort gibt es übrigens neben Eis auch Frozen Joghurt mit unzähligen Toppingvariationen.

Mittag- und Abendessen in Graz

  • Das Promenade (Erzherzog-Johann-Allee 1): Perfekt für einen Snack zwischendurch – der Gastgarten ist ideal für laue Sommerabende.
  • yamamoto sushibar (Prokopigasse 4): Wer Lust auf Sushi hat, kommt hier auf seine Kosten – einer meiner Lieblingsjapaner in der Stadt.
  • Landhauskeller (Schmiedgasse 9): Köstlichste Speisen aus der Region findet man auf der Karte des Landhauskellers. Wenn es das Wetter erlaubt, unbedingt im Innenhof reservieren und sich dort von den Schmankerln verwöhnen lassen.
  • Kunsthauscafé (Südtiroler Platz 2): Absolut zu empfehlen ist der „Du hast einen Vogerl, Salat“ an heißen Sommertagen.
  • Restaurant Florian (Leonhardstraße 8): Für ein romantisches Dinner empfiehlt sich das Restaurant Florian, das zum Parkhotel gehört. Von den regionalen Zutaten und saisonalen Gerichte kann ich an dieser Stelle nur schwärmen. Die beinahe unüberschaubare Auswahl an Weinen ist ein weiterer Pluspunkt.

Hotelempfehlung für einen Städtetrip im Sommer

Das Parkhotel liegt etwas außerhalb der Altstadt, gemütlich hinter dem Grazer Stadtpark. Für mich die ideale Lage, denn ich mag das Gefühl ein bissl „draußen“ zu sein und den Tag mit einem kleinen Spaziergang zu beginnen und zu beenden. Perfekt für so ein Sommerwochenende in Graz.

Das Frühstücksbuffet lässt keine Wünsche offen und selbst für eher wählerische Gäste wie mich gibt es zahlreiche Möglichkeiten gestärkt in den Tag zu starten.

Tipps zum Schluss

COVID-19: Die aktuellen Richtlinien und Sicherheitskonzepte für den Tourismus findest du auf dieser Seite zusammengefasst. Auch jetzt können sich Bestimmungen kurzfristig ändern – deswegen besser einmal zu viel, als einmal zu wenig informieren.

Package 1 gratis Übernachtung: Bis Ende des Jahres gibt es ein tolles Angebot für Graz: 3 Nächte bleiben, nur 2 bezahlen. Die Infos dazu gibt es auf grazliebe.at.

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Offenlegung: Dieser Artikel entstand in liebevoller Kooperation mit dem Tourismusverband Graz. Tausend Dank für die Einladung!

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Grüß dich, ich bin Viki!

Hier auf meinem Blog Chronic Wanderlust berichte ich von meinen beiden großen Leidenschaften: dem Reisen und dem Tauchen – und das schon seit 2013.

Meist bin ich gut die Hälfte des Jahres unterwegs, um außergewöhnliche Unterwasserabenteuer zu erleben, Roadtrips durch mir unbekannte Länder zu unternehmen oder meine Heimat Österreich zu erkunden.

Als ausgebildeter Divemaster, passionierte Unterwasser- & Reisefotografin, Enthusiastin für Roadtrips und Individualreisen, sammle ich einzigartige Augenblicke auf der ganzen Welt. 

Ich glaube nicht, dass schwere Fälle von Fernweh – auch chronisches Fernweh (= Chronic Wanderlust) genannt – geheilt, sondern nur behandelt werden können. Auf diesem Blog will dir zeigen, wie das am besten zu verwirklichen ist.

Neugierig darauf, mich besser kennenzulernen?