Verhandlungstaktiken: So handelst du dich reich!

So bezahlst du deinen Preis am Markt
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Bazaar oder Markt: So bezahlst du den Preis, den DU für angebracht findest

Ein grundlegender Gedanke vorab:

Es scheint mir wichtig euch zu sagen, dass sämtliche (!) Händler ein Doktoratsstudium in Psychologie absolviert haben. Denn sie wissen einfach alles – und das noch dazu aus weitester Entfernung! Sie werden dir sagen wo du her kommst, deinen Namen und die Schuhgröße deines Opas und das mit nur einem Blick. Kein Scherz!

Ich habe für euch einige nützliche Tipps zusammengetragen, die ich über die Jahre und verschiedenen Reisen gesammelt habe!

Es ist für sie ebenso ein Spiel wie auch für dich

Akzeptierst du den erstgebotenen Preis machst du sie zum Idioten – und dich ganz gleich! Lass sie doch auch ihre Freude am Handeln haben!

Frag nicht nach dem Preis

Wir als Reisende wissen, dass die Händler oft die Preise doppelt so hoch ansetzen als sie eigentlich dafür haben wollen – also bieten wir ihnen die Hälfte des vorgeschlagenen Preises. Beide Seite einiges sich dann normalerweise auf einen Preis in der Mitte.

Aber die Händler wissen das auch und vervierfachen den Erstpreis. Reisende schlagen die Hälfte vor, einigen sich in der Mitte mit dem Händler und denken sie hätten einen richtig guten Deal gemacht. (Im Ende geben wir noch immer dreimal so viel aus als es dem Händler wert wäre.)

Sei dir bewusst was du möchtest

Einfach durch den Bazaar oder Markt zu streunen und die Souvenirs zu observieren wird dich angreifbar für die Händler machen. Sie werden versuchen dir Dinge zu verkaufen, die du überhaupt nicht benötigst – wie z.B. pinke Unterhosen für deinen Hamster (obwohl du gar keinen Hamster hast!).

Der Trick ist also bereits vorher zu wissen was du überhaupt kaufen möchtest – das ist meist nicht einfach (okay, die meiste Zeit nicht). Lass dich am Anfang ein bisschen vom Markt inspirieren und sieh dich um bevor du zuschlägst.

Lass dir kein Zeug geben

Ein besonders g’scheiter Trick von manchen Händlern ist es dir einfach Sachen in die Hand zu drücken, obwohl du nicht danach gefragt hast. Dann setzen sie noch eins drauf: denn sie nehmen die Ware nicht mehr zurück und verschränken auch noch die Hände hinterm Rücken. Nach ca. 15 Sekunden kickt ein psychologischer Effekt bei uns ein: Weil wir das neue Ding in Händen halten, die Textur spüren und es so kennenlernen, kommt in uns der Wunsch auf es wirklich ganz dringend haben zu wollen. Entweder für uns selbst oder für Freunde als Geschenk.

Tipp: Lass dir einfach nichts in die Hand gaben – und wenn du tatsächlich auf einmal eine Bibel auf Japanisch hältst, leg sie einfach nieder!

Einige dich mit dir auf einen Preis

Sagen wir du möchtest eine originale Rolex für deinen besten Freund kaufen. Du weißt genau wie die Uhr auszusehen hat, jetzt überleg‘ einmal was du bereits bist dafür zu zahlen. Genau das ist der Preis den du dem Händler anbieten wirst. Geht er nicht auf dein Angebot ein, geh einfach weiter.

Der Händler hat nun zwei Optionen: Die erste ist dich einfach gehen zu lassen und die zweite dir nachzurennen und dein Angebot anzunehmen. Dann weißt du wiederum, dass du ihm zu viel geboten hast.

Kauf nicht gleich beim ersten Händler

Sollte der Händler dir nicht folgen – gut für dich. Denn dann spielst du das Spiel einfach beim nächsten Händler. Wenn sie aber doch stur bleiben, erhöhe dein Angebot ein bisschen und schau‘ ob dein Preis wirklich zu niedrig war oder der Händler zu dumm war dein Angebot anzunehmen.

Hab abgezähltes Geld bereit

Niemals, aber auch wirklich niemals, öffne deine Geldbörse vor dem Händler. Er wird sehen, dass du mehr Geld bei dir hast als du vorgibst und bereit bist für die pinken Hamsterhöschen zu zahlen. Hab‘ abgezähltes Geld in den Hosentaschen und zahl damit wenn ihr euch auf einen Preis geeinigt habt.

Sei direkt

Hier die wirksamste Anleitung um erfolgreich am Markt zu handeln:

  • Geh zu einem Stand oder in einen Shop hinein
  • Sag dem Händler du möchtest den pinken Elefanten und willst 10€ dafür bezahlen
  • Hab das Geld abgezählt in der Hand
  • Leg ihm das Geld in die Hand – der psychologische Effekt wird auch bei ihm wirken (mit Geld sogar noch flotter als mit anderen Objekten)
  • Zahle
  • Verlasse den Stand/das Geschäft mit deinem neuen besten Freund: dem pinken Elefanten!

Was sind deine besten Tipps und Tricks was das Handeln betrifft? Lass es mich in den Kommentaren wissen.

Danke an meine Inspirationsquelle Georg Roessler!

Keep on travelling,
Viki

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Grüß dich, ich bin Viki!

Hier auf meinem Blog Chronic Wanderlust berichte ich von meinen beiden großen Leidenschaften: dem Reisen und dem Tauchen – und das schon seit 2013.

Meist bin ich gut die Hälfte des Jahres unterwegs, um außergewöhnliche Unterwasserabenteuer zu erleben, Roadtrips durch mir unbekannte Länder zu unternehmen oder meine Heimat Österreich zu erkunden.

Als ausgebildeter Divemaster, passionierte Unterwasser- & Reisefotografin, Enthusiastin für Roadtrips und Individualreisen, sammle ich einzigartige Augenblicke auf der ganzen Welt. 

Ich glaube nicht, dass schwere Fälle von Fernweh – auch chronisches Fernweh (= Chronic Wanderlust) genannt – geheilt, sondern nur behandelt werden können. Auf diesem Blog will dir zeigen, wie das am besten zu verwirklichen ist.

Neugierig darauf, mich besser kennenzulernen?