Bereits nach ein paar Schritten war es komplett finster. Keine Bewegung war mehr auszumachen und alle anderen Sinne schärften sich. Jedes Geräusch versuchte ich zu deuten und diese der anderen zuzuordnen. Wie lange würde das noch so weitergehen? Wieso hatte ich das nicht vorher gefragt? Ich fühlte mich zwar nicht unwohl, aber gemütlich war es auch nicht – und jetzt das zweite aber: ABER es macht Spaß!
Heute nehme ich dich mit in die Region Pyhrn-Priel auf eine besonders spannende Aktivität: Höhlentrekking! Vielleicht mag das jetzt nicht gaaaanz so aufregend klingen, aber lies doch mal weiter und überzeuge dich selbst 🙂
Auf Höhlenforscher machen
Die Kreidelucke ist eine wundervolle und verwinkelte Höhle in Oberösterreich (meiner neuen Heimat! 🙂 ). Da mir das Höhlentauchen in Mexiko schon wahnsinnig gut gefallen hat, wollte ich das auch einmal in trockenem Zustand und ohne Tauchequipment erleben. Gesagt. Angemeldet. Getan.
Gemeinsam mit meinem Freund Jörg haben wir uns einer Gruppe ebenso mutiger und abenteuersuchender Bayern angeschlossen. Bevor wir mit dem Bus in die Nähe der Höhle gebracht wurden, wurden wir mit Neoprenanzügen und -schuhen ausgestattet. Das war auch wirklich hilfreich, da wir bald auf allen vieren herumkriechen würden und so die Knie nicht ganz so in Mitleidenschaft gezogen würden.
Der Zustieg zur Kreiselucke ist recht einfach und kann auch gleich die wundervolle Natur bestaunen. Wasserfälle, Schluchten, Wald, … Ach, Österreich, es ist so schön Dich meine Heimat nennen zu dürfen!
Dann auf einmal standen ich vor diesem Schild:
und dann das hier:
Wir waren gute drei Stunden in der Höhle unterwegs und nach dem Anfreunden mit der Dunkelheit und der beschränkten Sicht der Stirnlampen wird man auch selbstsicherer beim Tritt. Auf seinen Kopf sollte man jedoch immer aufpassen und ja nicht zu schnell aufstehen – das kann trotz Helm noch immer wahnsinnig weh tun.
Wir krochen auf allen vieren dahin, wateten bis zur Hüfte durchs eiskalte Wasser (Neopren sei Dank) und krochen einen natürlichen Kamin einige Meter hinauf. Platzangst oder Angst vor der Dunkelheit haben hier nichts verloren. Obwohl ein wenig Respekt hatte ich schon – trotzdem stand der Spaß im Vordergrund und ich kann es kaum erwarten einmal eine längere Höhlentour zu unternehmen.
Weitere Informationen
- Wichtig ist, dass du keine Platzangst oder Angst vor der Dunkelheit hast.
- Trittsicherheit ist wichtig
- Noch wichtiger ist, dass du unter keinen Umständen alleine oder/und ohne Guide in eine Höhle gehst. Man verliert einfach viel zu einfach die Orientierung und es gibt keinen Handyempfang tief im Berg.
- Du wirst vor Ort mit einem Neoprenanzug, Neoprenschuhen, Helm und Stirnlampe ausgestattet
- Du musst also nur ein Handtuch und Bikini/Badehose mitbringen
- Diese und andere – auch anspruchsvollere – Touren kannst du bei Pro Adventure buchen.