Santiago de Chile – das musst du sehen & Reisetipps

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Santiago de Chile – das musst du sehen & Reisetipps

Die ersten Tage meiner Reise in Chile habe ich mittlerweile hinter mir und somit auch die wundervolle Zeit in Santiago de Chile. Manche Hauptstädte sind ja wirklich nicht so besonders – das dachte ich mir VOR meinem Besuch von Santiago auch. Aber, wie es sich zeigt, habe ich mich ordentlich geirrt. Deswegen zeige ich dir heute meine liebsten Platzerl und gebe dir einige meiner Reisetipps für die Stadt weiter. Bereit? Vamos!

Zwei Tage in Santiago de Chile – das solltest du nicht verpassen

Santiago hat natürlich weit mehr als Programm für zwei Tage zu bieten, besonders die nahe gelegenen Anden laden auch zu tollen Tagesausflügen ein. Aber auch die Stadt Valparaiso ist mit öffentlichen Bussen leicht zu erreichen. Mehr dazu noch später, jetzt konzentrieren wir uns einmal auf Santiago und die Highlights dort:

Cerro San Cristobal – der beste Ausblick über die Stadt

Cerro ist Spanisch und bedeutet Hügel – und genau dieser Hügel San Cristobal steht etwas nördlich vom unmittelbaren Stadtzentrum. Bei klarem Himmel siehst du nicht nur die gesamte Stadt vor dir, sondern auch die majestätischen Anden (mit Schnee) im Hintergrund.

Panorama von Santiago de Chile Cerro San Cristobal
Panorama von Santiago de Chile – Cerro San Cristobal

Gleich nach meiner Ankunft am Flughafen – und nach einer erfrischenden, heißen Dusche im Hostel – bin ich hier hinauf.

Am einfachsten fährst du bis zur Metrostation Baquedano und gehst die letzten Meter bis zur Standseilbahn zu Fuß. Damit gemütlich bis nach oben fahren oder doch einfach auch zu Fuß gehen. Es gibt gut markierte Wege und ich empfehle dir die Sendero-Wege zu nehmen, denn die anderen Wege sind schlichtweg Straßen. Hier gibt’s eine tolle grafische Darstellung der Wege und des gesamten Hügels. Auf halber Höhe gibt es auch einen kleinen Zoo, den ich allerdings nicht besucht habe. Es gibt auch noch einige andere Attraktionen am Cerro, die du online einfach nachlesen kannst. Im Sommer gibt’s hier oben sogar ein paar Freibäder!

Cerro San Cristobal
Cerro San Cristobal

Funicular – Standseilbahn Öffnungszeiten*

*Stand 2016 – aktuelle Öffnungszeiten gibt’s hier

im Winter: Montag: 13-18:45; Dienstag bis Sonntag 10-18:45

im Sommer: Montag: 13-19:45; Dienstag bis Sonntag 10-19:45

Funicular Cerro San Cristobal
Funicular/Standseilbahn Cerro San Cristobal

Funicular – Standseilbahn Fahrpreise*

*Stand 2016 – aktuelle Fahrpreise gibt’s hier

Montag bis Freitag
  • halber Weg (z.B. bis zum Zoo): 800 CLP (ca. 1€)
  • einfache Fahrt: 1500 CLP (ca. 2€)
  • rauf & runter: 2000 CLP (ca. 2,60€)
Wochenende und Feiertage
  • halber Weg (z.B. bis zum Zoo): 1000 CLP (ca. 1,30€)
  • einfache Fahrt: 1950 CLP (ca. 2,60€)
  • rauf & runter: 2600 CLP (ca. 3,40€)

Mercados

Die Märkte von Santiago sind einfach herrlich, denn so bekommst du einen guten Eindruck vom Leben in der Stadt. Die beiden Märkte Mercado La Vega und der Mercado Central bieten frisches Gemüse, Obst, Fleisch und Fisch. Aber auch heißen Kaffee und an manchen Ecken frische Obst/Gemüse-Säfte.

La Vega Central Santiago
La Vega Central in Santiago
Sopaipilla La Vega Central Santiago
Sopaipilla – Teigtäschchen
La Vega Central Santiago
Frische Krabben

Die Märkte habe ich übrigens mit der chilenischen Bloggerin Gloria von The Nomadic Chica unsicher gemacht.

Santiago de Chile mit Nomadic Chica
Durch die Stadt bummeln mit Gloria – Nomadic Chica

Stadttour mit Tours 4 Tips

Im Hostel haben sie mir diese gratis Stadtführung sehr ans Herz gelegt, wenn sie dir nicht gefällt zahlst du nichts und wenn schon, dann gibst du Trinkgeld. Es gibt täglich zwei Stadtführungen: eine um 10:00 mit den unbekannteren Plätzen von Santiago und eine um 15:00 mit den Highlights der Stadt. Beide Touren starten jeden Tag direkt vor dem Haupteingang von Bellas Artes (die Hinterseite des Gebäudes sieht auch wie der Haupteingang aus, aber unbedingt dort warten, wo direkt davor die Straße vorbeigeht, sicherheitshalber habe ich dir unten in der Karte den Standort markiert.) Die Guides haben alle weiß-rot-gestreifte T-Shirts an – und sind somit kaum zu übersehen. Die Stadtführungen werden auf Spanisch und Englisch abgehalten.

Ich habe mich der Nachmittagstour angeschlossen, um einen ersten Überblick zu bekommen. Unser Guide Carlos hat uns drei volle Stunden durch die Stadt geführt und uns nicht nur viel über die Stadt, sondern auch über die chilenische Entwicklung, Politik und Mentalität erzählt.

Santiago de Chile
Santiago de Chile
Palacio de la Moneda Santiago de Chile
Palacio de la Moneda – Präsidentschaftspalast in Santiago de Chile

Museo de la Memoria y los Derechos Humanos

… ist ein Gedenkmuseum und ein Museum für Menschenrechte. Diesen Teil nicht überspringen! Auch wenn die Eingangshalle nicht die einladenste ist, sieh dir unbedingt die anderen Stockwerke an. Hier wird vieles von Chiles Geschichte aufbereitet: vor allem was am 11. September 1973 in Santiago und in ganz Chile passiert ist. An diesem Tag hat das Militär unter Führung von Augusto Pinochet den Präsidenten Salvador Allende geputscht. Dieser hat sich im besetzten Präsidentschaftspalast La Moneda das Leben genommen. Rund um diesen Tag gibt es jede Menge Verletzungen der grundlegenden Menschenrechte, die im Museum angesprochen werden.

Definitv sehenswert – und es lädt zum Nachdenken ein.

Das Museum hat von Dienstag bis Sonntag von 10-18 Uhr geöffnet und der Eintritt ist gratis.

Viertel Yungay/Brasil

In diesem Stadtteil findest du jede Menge bemalter Wände – manche hochgradig kunstvoll und manche eben nur Schmierereien. Es bietet sich optimal an vom Präsidentschaftspalast zum Museo de la Memoria y los Derechos Humanos zu Fuß zu gehen und durch Yungay/Brasil zu spazieren.

Barrio Brasil Yungay Santiago Street Art
Langweilige Häuserwände? Nicht in Santiago!
Barrio Brasil Yungay Santiago Street Art
Auch heruntergekommene Häuser werden verziert
Barrio Brasil Yungay Santiago Street Art
Farbenfrohe Straßen in Santiago

So findest du dich zurecht

Auf dieser Karte habe ich dir auch das Hostel markiert in dem ich übernachtet habe.

Reisetipps für Santiago de Chile

Hier habe ich noch einige interessante und wissenswerte Infos zu Santiago für dich gesammelt:

Sicherheit und Santiago

Chile gilt als das sicherste Land Lateinamerikas und so ist auch Santiago eine sehr sichere Stadt. Ich bin nicht nur mitten am Tag durch die Stadt marschiert, sondern auch nach Einbruch der Dunkelheit bis kurz vor Mitternacht. Ohne Probleme. Allerdings würde ich nicht mit der Kamera um den Hals herumlaufen und meinen Rucksack offen lassen.

Allerdings solltest du in Bussen und der Metro besser auf deine Sachen aufpassen. Hier gibt es doch immer wieder sehr geschickte Diebe.

Flughafen

In Santiago gibt es einen Flughafen – dort gibt es sowohl ein nationales und internationales Terminal. Im Abstand von 10 Minuten fahren verschiedene Busse ins Stadtzentrum. Diese sind sicher und sehr günstig. Eine einfache Fahrt mit dem Bus von centropuerto kostet 1700 CLP (ca. 2,25€), Hin- und Rückfahrt kosten gemeinsam 3000 CLP (ca. 4€).

Wenn du ins Stadtzentrum möchtest, fährst du mit dem Bus bis Universidad de Santiago (es gibt mehrere Haltestellen mit dem Namen Universidad, also Vorsicht) – am besten du bittest den Fahrer dir zu sagen, wann du aussteigen musst – und dann steigst du dort auf die Metro um.

Alternativ kann man einfach mit dem Taxi fahren, eine Fahrt zum Flughafen/ins Zentrum kostet ca. 15000 CLP (ca. 20€).

Es gibt aber auch die Möglichkeit einen Transfer zu bestellen. Das kostet dann ca. 7000 CLP (ca. 9,20€) und kann in den meisten Hostels und Hotels, aber auch online reserviert werden.

Währung

In Chile gibt es den chilenischen Peso, mit CLP abgekürzt. Oft werden Preise mit diesem Zeichen markiert: $. Das meint aber keineswegs den US-Dollar, sondern steht eben für Pesos. (Das gleiche gilt übrigens auch in Mexiko.)

Lass dich nicht von den hohen Preisen erschrecken. 1€ sind ca. 750$. (Stand August 2016)

SIM Karte

Wie du dir eine Prepaid-SIM-Karte mit Daten für deine Reise in Chile organisierst, habe ich ja schon geschrieben.

Wie teuer ist Santiago?

Auch darüber habe ich geschrieben – nämlich was kosten konkret zwei Tage in der chilenischen Hauptstadt.

Wetter in Santiago

Wichtig zu wissen ist, dass Chile in der südlichen Hemisphäre liegt und somit die Jahreszeiten quasi verkehrt sind. So empfinden es zumindest wir. Im August ist es Winter und im Jänner Sommer. So solltest du auch für deine Reise packen. Bei meiner Ankunft in Santiago Mitte August hatte es an ein paar Tagen am Vormittag nicht mehr als 3°C! Brrrr!

Santiago de Chile Reisetipps
Die chilenische Flagge

Öffentliche Verkehrsmittel

…funktionieren einwandfrei. Allerdings ist wichtig zu wissen, dass die Metro nicht die ganze Nacht durchfährt. An den Metrostationen steht aber von wann bis wann sie fährt. Das kannst du aber auch einfach online nachschauen. Normalerweise startet die Metro um 6:00 morgens und bis 23:00 kommst du mit der Metro überall hin. (Bei Regen geht’s allerdings langsamer voran.)

Die Preise für die Metro sind an die Rushhour gebunden. Das heißt zu den Stoßzeiten kostet es ein wenig mehr mit den Öffis zu fahren.

Das ganze unterteilt sich in drei verschiedene Blöcke:

  • 6:00-6:29 und 20:45-23:00: 610 CLP (ca. 0,81€)
  • 6:30-6:50, 9:00-18:00, 20:00-20:44: 660 CLP (ca. 0,87€)
  • 7:00-8:59 und 18:00-19:59: 740 CLP (ca. 0,98€)

Es gibt an sich auch Tarife für Studenten – aber nur für solche, die auch in Chile studieren.

Das Ticket kannst du einfach in jeder Station am Schalter kaufen. Es gibt auch eine Magnetkarte (Tarjeta BIP), die du aufladen kannst. Die Karte kostet 1550 CLP (ca. 2€), aber die einzelnen Fahrten kosten trotzdem gleich viel – du ersparst dir lediglich das Anstellen am Schalter.

Wenn du mit dem Bus fahren möchtest, brauchst du die sogenannte Tarjeta BIP. Beim Busfahrer kannst du nämlich nicht bar bezahlen.

Sodala, das war’s mit meinen Insider-Tipps von Santiago de Chile! Warst du schon einmal dort und hast noch was anzumerken? Dann rein damit in die Kommentare!

Keep on travelling

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Grüß dich, ich bin Viki!

Hier auf meinem Blog Chronic Wanderlust berichte ich von meinen beiden großen Leidenschaften: dem Reisen und dem Tauchen – und das schon seit 2013.

Meist bin ich gut die Hälfte des Jahres unterwegs, um außergewöhnliche Unterwasserabenteuer zu erleben, Roadtrips durch mir unbekannte Länder zu unternehmen oder meine Heimat Österreich zu erkunden.

Als ausgebildeter Divemaster, passionierte Unterwasser- & Reisefotografin, Enthusiastin für Roadtrips und Individualreisen, sammle ich einzigartige Augenblicke auf der ganzen Welt. 

Ich glaube nicht, dass schwere Fälle von Fernweh – auch chronisches Fernweh (= Chronic Wanderlust) genannt – geheilt, sondern nur behandelt werden können. Auf diesem Blog will dir zeigen, wie das am besten zu verwirklichen ist.

Neugierig darauf, mich besser kennenzulernen?