Unterschätztes Port Elizabeth: meine Highlights

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Ganz ehrlich: Reiseführer und auch viele andere Reiseblogger finden nicht viel an der südafrikanischen Küstenstadt Port Elizabeth (kurz PE genannt) – wenn sie sie überhaupt erwähnen. Aus diesem Grund hatte ich mich bereits darauf eingestellt, eher das Meer als das Festland zu erkunden. Zum Glück sollten wir alle im Unrecht sein, denn PE hat mich wirklich überrascht: Denn die trist wirkende Industriestadt Port Elizabeth hat seinen ganz eigenen Charme und viele Aktivitäten, die man in der direkten Umgebung unternehmen kann:

Port Elizabeth Highlights

Penguin Rescue Station

Wie auch in Kapstadt gibt es in Port Elizabeth eine Rescue Station für verwundete Pinguine. Die verletzten Vögel werden hierher gebracht, um wieder zu Kräften zu kommen und sie in Folge dessen wieder in die freie Wildbahn zu entlassen. Einige der Pinguine wurden schwer verletzte und haben bleibende Verletzungen erfahren, sodass sie die Rescue Station ihre neue Heimat nennen.

Die Führungen sind sehr informativ und ich kann sie dir sehr empfehlen. Allerdings finden sie nur dann statt, wenn ausreichend freiwillige Helfer zur Verfügung stehen. Auf keinen Fall solltest du die Fütterung der Pinguine verpassen – das passiert immer um 11:00 und um 14:45.

Infos: Eintritt: 40 Rand (ca. 2,50€) | Öffnungszeiten: täglich 09:00 – 16:00 | Webseite SANCCOP Penguin Rescue

Addo Elephant National Park

Weniger als eine Stunde vom Stadtzentrum Port Elizabeths befindet sich der drittgrößte Nationalpark Südafrikas: der Addo Elephant National Park. Der Park ist unterteilt in 8 Areale und erstreckt sich wie ein Fächer um die Stadt. Zum Nationalpark gehören auch die Inseln St. Croix, Brenton und Bird Island sowie große Teile der Algoa Bay.

Für Wildtierbeobachtungen an Land eignen sich besonders zwei der Areale: Addo Main Camp und das anliegende Colchester. Unseren Tagesausflug haben wir im südlichen Teil des Parks – im Matyholweni Camp – gestartet. Von dort aus sind wir einige Loops gefahren und gleich die ersten Tiere gesehen: Elefanten, Warzenschweine, Wasserbüffel, Vogelstrauße, Zebras, Kudus, Erdmännchen, Schildkröten, Antilopen und noch viele mehr.

Port Elizabeth Addo Elephant Park

Kurz nach Ankunft im Addo Main Camp, haben wir um 12:00 einen Game Drive mit Guide unternommen. Leider hatten wir nicht viel Glück und die meisten Tiere waren gerade mit einem Mittagsschläfchen im Gebüsch beschäftigt. Auch war unser Guide nicht besonders gesprächig und hat uns keine Informationen zu den Tieren näher gebracht – schade ums Geld!

Zu Mittag sind wir im Restaurant im Main Camp eingekehrt. Leider blieb es unter unseren Erwartungen. Nebenan gibt es übrigens auch einen bunten Souvenirshop.

Den Nachmittag haben wir damit verbracht weiter kreuz und quer durch den Park zu fahren. Dabei haben wir unsere Kameras mit zig Fotos von Warzenschweinen, Zebras und natürlich Elefanten gefüllt.

Tipp: Plane dir für den Addo Elephant National Park unbedingt einen ganzen Tag ein. Zu jeder Tageszeit sind verschiedene Tiere aktiv. Besonders früh am Morgen oder am späten Nachmittag, wenn die Sonne flach steht, ist das Licht für tolle Fotos optimal.

Infos: Eintritt: 307 Rand (ca. 19€) | 2 Stunden Game Drive in offenem, erhöhten Fahrzeut mit Guide: ab 389 Rand (ca. 25€) | Öffnungszeiten Matyholweni Camp: 07:00 – 17:00 (Gate bis 18:30 geöffnet) | Öffnungszeiten Addo Main Camp: 07:00 – 19:00 | Webseite des Nationalparks

Sardine Run

Der eigentliche Grund wieso es mich überhaupt nach Südafrika verschlagen hat, ist der Sardine Run. Ein Abenteuer der Extraklasse, das auf der Bucket List von jedem Taucher, Schnorchler und Meermenschen stehen sollte. Knapp zwei Wochen habe ich deswegen in PE verbracht. Mit einer Gruppe deutschsprachiger Taucher sind wir mehrere Tage in die Algoa Bay und aufs offene Meer hinaus gefahren um nach Sardinen, Delfinen, Walen und Haien zu suchen. Die Natur lässt sich nicht zwingen, und so waren manche Tage unbeschreiblich atemberaubend mit tausenden (!!)  Tieren und an manchen haben wir nur ein paar Schulen von Delfinen gesehen.

Infos: das Abenteuer Sardine Run muss bis zu zwei Jahre im Vorhinein gebucht werden. Einzelne Plätze gibt es auch später bzw. auf Anfrage. Mehr Infos dazu findest du auf der Webseite von Expert Tours, dem Veranstalter der Touren rund um den Sardine Run in Port Elizabeth anbietet.

Sardine Run Port Elizabeth

Whale Watching

Für alle, die Port Elizabeth einen kurzen Besuch abstatten und dennoch Delfine und Wale im Meer beobachten wollen, können zwischen Mai und Dezember mit etwas Glück Buckelwale und Glattwale in der Algoa Bay antreffen. Die Touren starten im Hafen von Port Elizabeth und eine Voranmeldung ist unbedingt notwendig.

Infos: Kosten einer dreistündigen Tour: 90€ | Webseite AB Marine

Sardine Run Port Elizabeth

Donkin Reserve

Sucht man nach Fotos von Port Elizabeth, kommt man an den farbenprächtigen Bilder des Donkin Reserve nicht vorbei. Der Park wurde nach dem Stadtgründer Donkin benannt und hat einen fantastischen Blick auf die Algoa Bay. Besonders eindrucksvoll ist der Teppich aus bunten Mosaiken, der in eine Pyramide mündet, die vor einem Leuchtturm steht.

Whites Road Wall | Route 67

In Gedenken an Nelson Mandela wurde die Route 67 in Port Elizabeth gegründet. Die 67 Stellen in der Stadt markieren die 67 Lebensjahre Mandelas. Einer dieser Orte ist die Whites Road Wall. An der Mauer neben der Straße wurden weiße Busse angebracht und die Beschreibung dazu lautet:

„History is often shaped by momentous events, while cities with their alleys, streets and avenues are formed by the layered rhythms of the daily necessity.  This rhythm of place, shaped by the everyday, becomes the song of the city.“

Port Elizabeth Busse

Bunte Häuserfronten

Farbenfrohe Häuserfronten gibt es nicht nur in Bo-Kaap in Kapstadt zu finden, sondern auch in Port Elizabeth. Die Alfred Terrace schmücken Häuser in bunten Farben und warten eigentlich nur darauf fotografiert zu werden.

Port Elizabeth Alfred Terrace

Promenade in Summerstrand

Gerade nach einem Tag am Meer oder in den Game Reserves lohnt sich ein Spaziergang entlang der Küste. Besonders in Summerstrand gibt es einige schöne Holzstege, die sich durch die Sandhügel und Landschaft schlängeln.

Port Elizabeth Summerstrand Boardwalk

Kragga Kamma Game Reserve

Eine weitere Möglichkeit afrikanische Tiere aus nächster Nähe zu sehen ist im Kragga Kamma Game Reserve. Praktischerweise liegt dieser private Tierpark nur 25 Minuten vom Stadtzentrum Port Elizabeths entfernt. Kragga Kamma hat eine überschaubare Größe und kann an einem halben Tag bzw. in 2-3 Stunden besucht werden. Im Park leben neben Zebras, Giraffen, Nashörnern und vielen anderen Tieren auch Geparden in einem separaten Gehege.

Einerseits könnt ihr euch hier mit dem eigenen Auto auf Tiersuche begeben oder euch einer der geführen Game Drives in einem erhöhten Safarifahrzeug anschließen. Anders als im Addo Elephant Park hat uns der Guide im Kragga Kamma Game Reserve mit Informationen und Geschichten auf unterhaltsame Weise überschüttet.

Infos: Eintritt: 100 Rand (ca. 6,30€) | 2 Stunden Game Drive mit Guide: 265 Rand (ca. 17€) | Öffnungszeiten: 08:00 – 17:00 | Webseite des Kragga Kamma Game Reserve

Port Elizabeth Kragga Kamma

Sonnenuntergang in Sardinia Bay

Südafrika hat mich mehrmals täglich mit atemberaubenden Momenten überrascht. Eben so an dem Abend auf den Sanddünen in Sardinia Bay an dem ich die Sonne am Horizont verschwinden sah und es ein prächtiges Farbspiel am Himmel gab.

Tipp: Nimm dir dein Abendessen mit zu den Sanddünen und genieße ein Dinner on the Dunes!

Port Elizabeth Sardinia Bay Port Elizabeth Sardinia Bay

Restauranttipps in Port Elizabeth: schlemmen garantiert!

Südafrika hat mich auf meiner einmonatigen Reise kein einziges Mal enttäuscht, wenn es darum ging gutes und vor allem sehr preiswertes Essen zu finden. Port Elizabeth ist für mich ein Mekka von großartigen Restaurants geworden. Zu meinen Favoriten zählen:

Tolle Souvenirs von lokalen Künstlern findest du übrigens im Wezandla Laden im Zentrum der Stadt.

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Grüß dich, ich bin Viki!

Hier auf meinem Blog Chronic Wanderlust berichte ich von meinen beiden großen Leidenschaften: dem Reisen und dem Tauchen – und das schon seit 2013.

Meist bin ich gut die Hälfte des Jahres unterwegs, um außergewöhnliche Unterwasserabenteuer zu erleben, Roadtrips durch mir unbekannte Länder zu unternehmen oder meine Heimat Österreich zu erkunden.

Als ausgebildeter Divemaster, passionierte Unterwasser- & Reisefotografin, Enthusiastin für Roadtrips und Individualreisen, sammle ich einzigartige Augenblicke auf der ganzen Welt. 

Ich glaube nicht, dass schwere Fälle von Fernweh – auch chronisches Fernweh (= Chronic Wanderlust) genannt – geheilt, sondern nur behandelt werden können. Auf diesem Blog will dir zeigen, wie das am besten zu verwirklichen ist.

Neugierig darauf, mich besser kennenzulernen?