Wandern im Mühlviertel: Johannesweg und Stoakraftweg

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Auf der Suche nach schönen Wanderwegen und sanften Hügellandschaften war ich kürzlich wieder in meiner Heimat in Oberösterreich unterwegs. Fündig geworden bin ich im Mühlviertel: Der Johannesweg in der Region Mühlviertler Alm Freistadt und der Stoakraftweg im Naturpark Mühlviertel zählen den beliebtesten Ausflugszielen dort. Meine Tipps zum Wandern im Mühlviertel und viele Informationen zu den beiden Weitwanderwegen, verrate ich dir in diesem Beitrag.

Dank der Nähe zu Linz ist das Wandern im Mühlviertel eigentlich immer eine gute Idee. Ganz egal, ob Halbtagesausflug, Tagesausflug oder gar ein bisschen länger – hier findest du jede Menge Wanderungen und gemütliche Spaziergänge, die sich lohnen.

Wandern im Mühlviertel

Wanderwege und schöne Pfade, die durch die Natur führen, findet man im Mühlviertel fast an jeder Ecke bzw. an jedem Hügel. Besonders schön fand ich es in der Region Mühlviertler Alm Freistadt und im Naturpark Mühlviertel. Für diese beiden Ziele habe ich je einen tollen Weitwanderweg für dich erkundet und meine Tipps zusammengetragen:

Wanderung Muehlviertel
Wandern durch die Hügellandschaften des Mühlviertels

Wandern Mühlviertler Alm Freistadt: Johannesweg

Zugegeben, ein Geheimtipp ist der Johannesweg schon lange nicht mehr. Der Wanderweg wurde als Pilgerpfad durchs Mühlviertel vom Linzer Arzt Dr. Johannes Neuhofer gemeinsam mit dem Tourismusverband im Sommer 2012 eröffnet. Ziel des Weges ist es die Natur zu genießen und dem Alltagstrott zu entkommen.

Erfahrungsbericht Johannesweg

Wir waren einen Tag entlang des Johannesweges unterwegs. Unser Startpunkt war auch die erste von 12 Stationen beim Johannesbrunnen in Pierbach. Von dort aus sind wir über Waldwege weiter zum Herrgottsitz in Schönau. Hier gibt es auch eine Speedgleitbahn auf der Stoaninger Alm – besonders für Kinder empfehlenswert. Entlang Felder und durch den Wald war unser nächstes Ziel die Burgruine Prandegg, wo wir auch das Burgmuseum besucht haben. Unbedingt auch in die Burgruine selbst hineingehen (kein Eintritt), auf den Aussichtsturm rauf und dann über den Holzsteig einmal rund um die Ruine marschieren. Nach einer Stärkung in der Taverne haben wir beschlossen, die Sonnenstunden im Wellnessbereich des Hotel Lebensquell in Bad Zell zu genießen.

Eckdaten Johannesweg

  • Der Johannesweg ist ein Rundwanderweg mit einer Länge von 84 km und 2800 Höhenmetern. Ein detailliertes Höhenprofil findest du auf der Rückseite der Wanderkarte bzw. hier. Die eigentliche Wanderkarte findest du hier bzw. vor Ort in deiner Unterkunft und bei der Touristen Information.
  • Die Strecke ist sehr gut ausgeschildert, weswegen eine Mitnahme der Wanderkarte nicht unbedingt notwendig ist.
  • Für den Johannesweg wurde auch eine kostenlose App entwickelt, die auch ohne Empfang funktioniert. Hier werden auch Betriebe, Wasserstellen, WCs und Parkplätze angezeigt. Super praktisch!
  • Startpunkt ist der Johannesbrunnen bei Hinterhütten und das Ziel befindet sich in Pierbach beim neu eingeweihten Endpunkt Finis terrae.
  • Die GPX Dateien für die Wanderung gibt es bei Bergfex zum Download.
  • Viele Informationen zum Johannesweg findest du auch auf der Webseite des Tourismusverbandes.
  • Pauschalen mit Unterkunft und Transfer findest du online hier und auch beim Tourismusverband in Bad Zell. So kannst du ganz gemütlich loswandern und dein Gepäck wird jeden Tag in die nächste Unterkunft gebracht. Als Alternative schläfst du immer im selben Hotel und nimmst den Shuttleservice in Anspruch.
Johannesweg Mühlviertel
Startpunkt des Johanneswegs ist beim Johannesbrunnen in Pierbach

Tourenvorschlag Johannesweg in 3 Tagesetappen

Ausführliche Informationen für drei Tage am Johannesweg inklusive Tourenvorschlag mit Einkehrmöglichkeiten, Gasthäusern und Unterkünfte findest du hier.

  • 1. Etappe
    • Pierbach bis St. Leonhard bei Freistadt: 26 km
  • 2. Etappe
    • Variante A: St. Leonard bei Freistadt bis Kaltenberg: 26 km
    • Variante B: St. Leonhard bei Freistadt bis Unterweißenbach: 29 km
  • 3. Etappe
    • Variante A: Kaltenberg bis Pierbach: 32 km
    • Variante B: Unterweißenbach bis Pierbach: 29 km
Johannesweg Pilgern
Gut ausgeschildert wandert es sich gleich um einiges leichter.

Tourenvorschlag Johannesweg in 4 Tagesetappen

Informationen und Streckendetails mit Tipps für Hotels, Transfers und Gaststätten findest du hier.

  • 1. Etappe
    • Pierbach bis Schönau im Mühlkreis: 14 km
  • 2. Etappe
    • Schönau im Mühlkreis bis Weitersfelden: 24 km
  • 3. Etappe
    • Variante A: Weitersfelden bis Kaltenberg: 14 km
    • Variante B: Weitersfelden bis Unterweißenbach: 14 km
    • Variante C: Weitersfelden bis Königswiesen: 27 km
  • 4. Etappe
    • Variante A: Kaltenberg bis Pierbach: 32 km
    • Variante B: Unterweißenbach bis Pierbach: 29 km
    • Variante C: Königswiesen bis Pierbach: 19 km
Mühlviertel Johannesweg
Unterwegs am Johannesweg im Mühlviertel

Wandern im Naturpark Mühlviertel: Stoakraftweg

Der Stoakraftweg ist ein relativ neuer Pilgerweg im Raum Mühlviertler Alm Freistadt, der im Mai 2019 eingeweiht wurde. Der Wanderweg schlängelt sich durch alle vier Gemeinden des Naturparks Mühlviertel: Allerheiligen, Bad Zell, Rechberg und St. Thomas am Blasenstein.

Erfahrungsbericht Stoakraftweg

Unsere Wanderung am Stoakraftweg haben wir in St. Thomas am Blasenstein begonnen. In der dortigen Wallfahrtskirche gibt ein Kuriosum: Der Luftg’selchte Pfarrer. Im Kellergewölbe der Kirche ist der mumifizierte Leichnam aus dem 18. Jahrhundert aufgebahrt. Unser nächstes Ziel war die Bucklwehluck’n. Dieser Felsen soll bei Rückenschmerzen behilflich sein, wenn man durch den Spalt hindurchkriecht. Von hier aus hat man an schönen Tagen auch eine wunderbare Weitsicht über den Naturpark Mühlviertel. Entlang des Schmetterlingswegs ging es für uns dann weiter über Wald- und Asphaltwege mit Zwischenstopp bei einem Pechölstein in Ober St. Thomas. Im Freilichtmuseum Großdöllnerhof kann man eine Ausstellung zum Thema Volksmedizin und Aberglaube besichtigen, oder einfach im Innenhof seine mitgebrachte Jause genießen. Einen tollen Ausblick hast du von der dreieckigen Karl-Weichselbaumer Aussichtswarte, die mitten im Wald am Plenkerberg steht. Unseren Stoakraftweg-Wandertag haben wir leider aufgrund des schlechten Wetters vorzeitig in Rechberg beenden müssen und sind zurück nach Bad Zell.

Stoakraftweg Wandern
Ganz gemütlich ist der Stoakraftweg

Eckdaten Stoakraftweg

  • Der Stoakraftweg ist ein Rundwanderweg mit einer Länge von 46,3 km und 1950 Höhenmetern. Das genaue Höhenprofil findest du hier.
  • Für die Orientierung sorgen die Wegmarkierungen mit dem Logo des Stoakraftweg. Da der Wanderweg noch recht neu ist, fehlen hin und wieder Markierungen. Unbedingt eine Wanderkarte einpacken, die GPS Daten als GPX beim Bergfex downloaden oder einfach mit der Naturpark Mühlviertel App loswandern.
  • Der Stoakraftweg befindet sich im Naturpark Mühlviertel und gehört auch zur Region Mühlviertler Alm Freistadt.
  • Als Startpunkt kann jeder Punkt gewählt werden, viele beginnen ihre Pilgerschaft in Bad Zell. Beim Hotel Lebensquell steht ein großer kostenfreier Parkplatz zur Verfügung.
  • Ausführliche Informationen findest du ebenso auf der Webseite des Tourismusverbandes.
  • Ausgelegt ist der Stoakraftweg für zwei Tage. Zwei Vorschläge für Etappen habe ich dir zusammengestellt:
Tourenvorschlag A: Stoakraftweg
  • 1. Etappe: Bad Zell bis Rechberg: 26 km
  • 2. Etappe: Rechberg bis Bad Zell: 20 km
Tourenvorschlag B: Stoakraftweg
  • 1. Etappe: Rechberg über St. Thomas am Blasenstein, Zigeunermauer und Elefantenstein zurück nach Rechberg: 16,2 km
  • 2. Etappe: Rechberg über Allerheiligen und Bad Zell zurück nach Rechberg: 28 km
Stoakraftweg Mühlviertel

Lesetipp: Nina war auch kürzlich in Oberösterreich unterwegs und hat sich durch die kulinarischen Köstlichkeiten des Mühlviertels probiert.

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Grüß dich, ich bin Viki!

Hier auf meinem Blog Chronic Wanderlust berichte ich von meinen beiden großen Leidenschaften: dem Reisen und dem Tauchen – und das schon seit 2013.

Meist bin ich gut die Hälfte des Jahres unterwegs, um außergewöhnliche Unterwasserabenteuer zu erleben, Roadtrips durch mir unbekannte Länder zu unternehmen oder meine Heimat Österreich zu erkunden.

Als ausgebildeter Divemaster, passionierte Unterwasser- & Reisefotografin, Enthusiastin für Roadtrips und Individualreisen, sammle ich einzigartige Augenblicke auf der ganzen Welt. 

Ich glaube nicht, dass schwere Fälle von Fernweh – auch chronisches Fernweh (= Chronic Wanderlust) genannt – geheilt, sondern nur behandelt werden können. Auf diesem Blog will dir zeigen, wie das am besten zu verwirklichen ist.

Neugierig darauf, mich besser kennenzulernen?