Ein Liebesbrief an diese Ausblicke aus dem Flugzeug

A love letter to window views

Liebes Irgendwo über den Wolken,

In meinem Kopf bin ich irgendwo oben in der Luft und staune über die verschiedenen Skulpturen, die von den Wolken geformt werden. Ich vergesse diesen unbequemen Flugzeugsitz, während ich meine Gedanken schweifen lasse und vom nächsten Abenteuer träume. Wie wird es sein? Welche Menschen werde ich treffen? Von welchem Essen werde ich schwärmen? Welcher Ort wird mein Herz gewinnen und welchen werde ich sofort verlassen wollen?

Was hat es mit diesen Fensterausblicken auf sich, dass ich sentimental werde? Ist es dieses Gefühl des Unbekannten, die Ungewissheit, das leichte Unbehagen? Oder eher die unbestreitbare Aufregung, die Neugier in ihrer wildesten Form oder einfach nur die Vorfreude? Auf manchen Flügen ist es eine Mischung aus allem, auf anderen wird keine dieser Zutaten in den Cocktail der Flugzeuggefühle gemischt.

Ach, liebe Fernsichten, wann sehen wir uns wieder?

Ich werde niemals nicht in Gedanken eine Karte herausziehen oder gelegentlich die Weltkarte auf meinem Handy benutzen, um zu sehen, wo wir uns befinden und ob ich etwas erkennen kann, das die Wolken enthüllen. Ist das Grönland? Oder sind es vielleicht die ersten Abschnitte von Kanada? Haben wir Europa überhaupt schon verlassen?

Wie kann man Sitzplätze in der Mitte oder am Gang bevorzugen? Das ist ein Rätsel, das ich nie lösen werde. In manchen Fällen würde ich lieber auf den nächsten Flug mit einem Fensterplatz warten, als in der Mitte des Flugzeugs festzusitzen. Den Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang über den Wolken würde ich um nichts in der Welt verpassen wollen. Kann mir das jemand erklären?

Die einzige Möglichkeit, mich vom Blick auf die Welt darunter abzulenken, könnte darin bestehen, dass die Flugbegleiterin die Einreiseformulare austeilt, bevor das Fenstergucken weitergeht.

Lass mich neben den Wolken sitzen, und ich vergesse für ein paar Augenblicke alles.

 

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Grüß dich, I'm Viki!

At Chronic Wanderlust, I write about my two great passions: travelling and diving – and have been doing so since 2013.

I usually spend a solid majority of the year travelling to experience extraordinary underwater adventures, taking road trips through countries I don’t know (yet) or exploring my home country of Austria.

As a certified divemaster, passionate underwater & travel photographer, road trip enthusiast and individual traveller, I collect unique moments all over the world.

I don’t believe that severe cases of wanderlust – aka chronic wanderlust – can be cured, only treated. On this blog, I want to show you how this can best be realised.

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