Linz Sehenswürdigkeiten: Tipps einer Wahl-Linzerin (mit Karte)

Linz Sehenswuerdigkeiten Tipps
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Oft werde ich nach den schönsten Sehenswürdigkeiten in Linz gefragt. Als Wahl-Linzerin habe ich da einige gute Tipps parat. In diesem ausführlichen Linz-Guide zeige ich dir die Highlights der oberösterreichischen Landeshauptstadt und verrate dir meine Lieblingsorte und auch den einen oder anderen Geheimtipp.

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Dass ich in Linz gelandet bin, ist wohl mehr das Ergebnis unterschiedlicher Zufälle als eine aktive Entscheidung für die Stadt gewesen. Für diese Zufälle, die sich 2016 zusammengehäuft haben, bin ich auch heute noch dankbar. Denn so habe ich nicht nur eine neue Stadt, sondern auch ein neues Bundesland zur Heimat gewonnen. In mir drinnen schlägt zwar noch das grüne Herz der Steirerin, aber Oberösterreich und natürlich auch Linz geben sich die allergrößten Mühen mich jeden Tag weiter zu erobern.

Wieso schreibe ich diesen Artikel überhaupt? Ich bin der Meinung, dass Linz eine zweite Chance verdient. In den Köpfen von Vielen ist die Stadt eine graue Industriestadt und wird dabei meist gar nicht als Ausflugsziel mit spannenden Sehenswürdigkeiten in Betracht gezogen. Klar ist Linz nach wie vor eine Industriestadt, aber sie hat sich sehr verändert und erfindet sich jeden Tag neu.

Wenn mich jemand fragt, wie Linz so ist und wie es sich in Linz so lebt, so antworte ich immer wie folgt: Linz mag vielleicht nicht Liebe auf den ersten Blick sein, aber Linz ist definitiv eine Stadt, in die man sich verlieben kann. Und mit diesem Artikel möchte ich quasi meine Liebesgeschichte mit Linz beschreiben und zeigen, dass Linz eben nicht grau und nur Industrie ist – sondern bunt, lebendig und vor allem abwechslungsreich. Bereit?

Linz Sehenswürdigkeiten: Karte

Sehenswürdigkeiten in Linz: Die Klassiker

Linz als drittgrößte Stadt Österreichs steht den anderen Landeshauptstädten um nichts nach – dennoch wird sie oft übersehen. Nachvollziehen kann ich das mittlerweile nicht mehr, denn Linz hat so vieles zu bieten. Die Stadt ist nicht nur ein Hotspot für Künstler und Kreative, sondern auch für Start-ups und Jungunternehmer. Und auch ein echter Geheimtipp in puncto Städtereisen in Österreich.

Die folgenden Sehenswürdigkeiten, Orte und Erlebnisse sollte jeder einmal in Linz gesehen haben – egal, wie viel Zeit er oder sie in der Stadt an der Donau verbringt.

Kleiner Tipp am Rande: Sage niemals „In Linz beginnt’s“ – denn damit gibst du preis, dass du nicht aus Linz bist.

Spaziergang durchs Stadtzentrum

Die Landstraße ist die breite Fußgängerzone im Herzen von Linz. Meist wird sie auch als Referenz genommen, wenn es um Wegbeschreibungen geht. Bei einem Spaziergang durch die Innenstadt von Linz wirst du die Landstraße immer wieder queren oder ihr entlangschlendern. Dabei kommst du am modernen Gebäude des Musiktheaters, dem Volksgarten, am Schillerpark und auch am Palais Kaufmännischer Verein, sowie der Ursulinenkirche und am Taubenmarkt vorbei. Dahinter befindet sich der Hauptplatz von Linz. 

Tipp: Ein Highlight ist immer wieder der Gesang des Linzer Elton Johns: Walter Klinger ist wohl der bekannteste Straßenmusikant der Stadt. Mehrmals pro Woche steht er entlang der Landstraße und begeistert die Passanten mit seinem Gespür für Musik.

Tipp: Im Alten Rathaus befindet sich die Tourist Information und im gegenüberliegenden Eingang auch ein Verwaltungsgebäude der Stadt. Im Erdgeschoss wurde der Boden mit Luftbildaufnahmen von Linz ausgestattet. Wichtige Orte sind sogar markiert. Ein kurzer Besuch lohnt sich!

Parallel zur Landstraße verläuft die Herrenstraße. Hier geht es meist ruhiger zu und viele Restaurants und Cafés finden sich hier. Ideal zum Bummeln, Schlendern und die Stadt erst mal auf sich wirken zu lassen.

Tipp: In der Bischofstraße gibt es einfach die schönsten kleinen Dekoläden der Stadt. Meine Favoriten sind das Stadtherz, Living und natürlich Unsere Liebelei.

Linzer Schloss

Voller Stolz thront das Schloss auf einer Anhöhe über der Altstadt und wacht über das, was zu seinen Füßen geschieht. Von vielen Punkten aus ist es erkennbar und so sticht auch die moderne Front, die sich nach Südosten richtet, heraus. 1800 wurden große Teile der ursprünglichen Mauer durch ein Feuer zerstört. Mehr als 200 Jahre später wurde das Siegerprojekt eines Architektur-Wettbewerbs 2009 eröffnet.

Auf der neuen Terrasse kann man einen wundervollen Weitblick über die Linzer Innenstadt genießen. Außerdem befindet sich hier ein Modell der Stadt um 1800 im Maßstab von 1:400. 

Im Schloss ist übrigens auch das Schlossmuseum untergebracht. Es ist ein Universalmuseum und deckt viele verschiedene Facetten der Geschichte Oberösterreichs ab. Archäologie, historische Waffen, Landeskunde, Musik, Kunstsammlungen und vieles mehr gibt es hier zu bestaunen.

Mariendom (Maria-Empfängnis-Dom oder Neuer Dom)

Den Mariendom in Linz muss man zumindest von außen gesehen haben. Er ist die flächenmäßig größte Kirche in ganz Österreich und der Turm ist nur 2 Meter niedriger als der des Stephansdoms. Angeblich gab es ein Dekret des Kaisers, dass man auf die Hauptstadt Rücksicht nehmen solle und nicht höher bauen dürfe.

Besonders spannend sind einige Dinge, die den Mariendom betreffen:

  • Der Mariendom wurde erst im 19. Jahrhundert erbaut und im 20. Jahrhundert fertiggestellt und bedient sich dennoch des gotischen Baustils und somit des Historismus. Es war damals üblich aus verschiedenen Zeitepochen Stile nachzuahmen.
  • Um die Größe des Doms nicht durch Geldengpässe oder andere Einflüsse im Laufe der Bauarbeiten verkleinern zu müssen, wurden zuerst die Krypta und wenig später der Turm gebaut. Einige Jahre gab es zwischen den beiden Teilen keine Verbindung und sie wurden erst über die Zeit zusammengeführt.
  • Das Linzer Fenster ist besonders spannend – denn hier finden sich wichtige Linzer Persönlichkeiten wieder und auch die Geldgeber des Doms. Quasi ein Werbefenster aus vergangenen Zeiten. Das Fenster befindet sich beim Seiteneingang auf der rechten Seite im Hauptschiff.

Tipp: Unbedingt bei einer Führung durch den Dom und auf die Dächer teilnehmen. Die Erzählungen des Guides und auch der Ausblick sind fantastisch.

Tipp: Über 633 Stiegen gelangt man im Rahmen einer anderen Führung auf den obersten Steinbalkon des Mariendoms. Von hier oben gibt es einen 360° Blick auf die zu Füßen liegende Stadt. Wichtig: Touren finden nur von April bis Oktober statt.

Pöstlingberg

Eines der Wahrzeichen der Stadt ist der Pöstlingberg mit der Pöstlingbergkirche. An klaren Tagen kann man hier oben von der Aussichtsplattform einen genialen Weitblick über Linz bis weit in die Berge genießen. Bei Familien ist die Grottenbahn sehr beliebt. Und wer hier ist, der besucht nicht etwa die Zwerge, sondern ist zum “Zwergerl schnäuzen” da.

Tipp: Um auf den Pöstlingberg zu gelangen, lohnt sich die Fahrt mit der Pöstlingbergbahn vom Hauptplatz aus. Dafür brauchst du ein zusätzliches Ticket, denn das normale Öffis-Ticket ist nicht ausreichend.

Linzer Torte 

Eine süße Versuchung ist sie allemal, die Linzer Torte. Mit der Ribiselmarmelade, den Mandelsplittern und dem Teiggitter ist sie weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Die Linzer Torte ist die älteste Torte, die in ihrer Bezeichnung einen Ort trägt – das Rezept stammt übrigens aus dem 17. Jahrhundert.

Das Rezept ist immer dasselbe, dennoch finden sich in Linz verschiedene Interpretationen, da jeder Konditor das Rezept ein wenig anders interpretiert – große Unterschiede gibt es aber nicht. Die wohl bekannteste Linzer Torte ist die der Konditorei Jindrak, die es in verschiedenen Kaffeehäusern in Linz zu verköstigen gibt.

Tipp: Die Linzer Torte gibt es auch in einer kleineren Ausführung, die sich als Mitbringsel und Geschenk sehr gut eignet – und sie hält auch sehr lange! Auf einigen Reisen nach Kolumbien und auch nach Spanien habe ich sie schon als Gastgeschenk mitgenommen – und sie kam immer gut an!

Sehenswürdigkeiten in Linz: Museen

Nach den klassischen Sehenswürdigkeiten in Linz, ist es Zeit sich Zeit für die Museen der Stadt zu nehmen. Das Ars Electronica Center und das Lentos sind den Meisten durchaus ein Begriff – aber Linz hat noch viel mehr zu bieten:

Francisco Carolinum (vormals Landesgalerie)

Erst kürzlich habe ich das Francisco Carolinum entdeckt und war beim Besuch nicht nur vom Gebäude beeindruckt, sondern auch von den aktuellen Ausstellungen (Gretchen Andrew). Zufällig kommt man hier eher nicht vorbei, da es ein paar Straßen zu viel vom Hauptplatz entfernt liegt. Große Empfehlung – auch für alle, die bereits mehrfach in Linz waren und bis dato nur die anderen Museen kennen.

Ars Electronica Center (AEC)

Das Museum der Zukunft wurde bereits 1996 am nördlichen Donauufer im Stadtteil Urfahr eröffnet. Ziel des markant aussehenden Glaswürfels ist es, die Zukunft und deren Technologien in die Gegenwart zu holen und sie erlebbar zu machen – gleichermaßen für Jung und Alt.

Tipp: Plane für deinen Besuch im Ars Electronica Center ausreichend Zeit ein, denn die verschiedenen interaktiven Elemente lohnen sich ausführlich ausprobiert zu werden.

Lentos

Wer zeitgenössische Kunst sucht, wird im Lentos fündig. Das Kunstmuseum Lentos liegt dem Ars Electronica Center quasi gegenüber – auch direkt an der Donau. Und ebenso markant wie das AEC ist auch das Lentos gestaltet, das es seit 2003 in seiner jetzigen Form gibt. Vormals hieß es Neue Galerie der Stadt Linz und Wolf­gang Gur­litt Museum.

Tipp: Der Ausblick von der (öffentlichen) Terrasse ist einfach genial. AEC, Nibelungenbrücke und der dahinterliegende Pöstlingberg geben ein tolles Fotomotiv ab.

Tipp: Unbedingt einen nächtlichen Spaziergang entlang der Donau unternehmen und die bunten Lichtinstallationen des AEC und des Lentos bestaunen.

Stahlwelt

Linz ist Industriestadt, aber nicht so wie früher. Als einer der größten Arbeitgeber des Landes hat die voestalpine den Standort Linz maßgeblich geprägt. Ende 2009 wurde die Stahlwelt im Industriegebiet eröffnet. Wie der Name bereits verrät, dreht sich hier alles um den Werkstoff Stahl und das interaktive Museum gibt Einblicke in die Herstellung, Verarbeitung und die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten.

Tipp: Wer Zeit hat, unbedingt an der Werkstour im Bus teilnehmen.

Weitere Museen in Linz

Noch mehr Sehenswürdigkeiten in Linz

In Linz gibt es natürlich noch viel mehr zu entdecken und aus diesem Grund werde ich diesen Artikel auch in Zukunft immer mal wieder ergänzen und meine Tipps für meine Wahlheimat teilen.

Folgende Punkte und Orte sind vor allem für diejenigen geeignet, die etwas mehr Zeit haben und neben den klassischen Sehenswürdigkeiten die Stadt noch besser kennenlernen möchten.

Botanischer Garten Linz

Wieso auch immer habe ich den Botanischen Garten in Linz erst kürzlich entdeckt. Wer kann, sollte dorthin auf jeden Fall zu Fuß hingehen, denn der Weg durch den Bauernberg Park ist einfach idyllisch und man glaubt in keinem Augenblick, dass man sich gerade in Österreichs drittgrößter Stadt befindet.

Der Botanische Garten eignet sich ideal für einen gemütlichen Spaziergang – und wenn das Wetter warm genug ist, unbedingt ein Buch mitnehmen und sich in einer der Ecken des Gartens auf einer Bank niederlassen und verweilen. Im Winter, oder wenn das Wetter mal nicht sonderlich sonnig ist, auf jeden Fall im Café Orchidee einkehren und köstliche Tees, Kuchen oder kreative Speisen probieren.

Südbahnhofmarkt

Einige Parallelstraßen zur Landstraße befindet sich der Südbahnhofmarkt. Neben fixen Ständen gibt es auch dreimal pro Woche einen wunderschönen Bauernmarkt mit köstlichen Produkten und Erzeugnissen aus der Region. Außerdem gibt es hier auch einige Cafés und kleine Buden, wo man sich verwöhnen lassen kann.

Spaziergang entlang der Donaulände

Ein wunderschöner Spaziergang, um den Tag zu starten oder ihn ausklingen zu lassen, ist entlang der Donaulände. Auf dem breiten Fußgängerweg gelangst du von der Nibelungenbrücke bis zur Neuen Eisenbahnbrücke. Dabei passierst du das Lentos und das Brucknerhaus.

Tipp: Im Sommer verwandelt sich der Platz vor dem Brucknerhaus in eine Strandbar. Die Sandburg ist bei Schönwetter jeden Tag von Mittag bis Mitternacht geöffnet und sorgt mit Cocktails, Musik und Snacks für gute Stimmung. 

JKU Campus

Auch Nicht-Studierende sind am Campus der Johannes Kepler Universität Linz willkommen. Dem Areal wurde vor einigen Jahren ein komplett neuer Anstrich verliehen – es kamen neue Gebäude hinzu und jetzt wirkt der Campus selbst wie eine kleine Stadt.

Tipp: Im Teichwerk am Campus lässt es sich gut frühstücken oder auch den Tag bei Flammkuchen, Wraps oder Curry ausklingen lassen.

Street Art in Linz

Eines was ich schon von Beginn an Linz zu schätzen gewusst habe, ist die kunterbunte Seite der Stadt. Wenn es nach mir ginge, so würde ich gerne jede Stadt der Welt in den Farbtopf tunken und durch Graffitis und Street Art lebendiger und abwechslungsreicher machen.

Mural Harbor

Jeder, der nach Linz kommt, sollte sich früher oder später den farbenfrohen Industriehafen Mural Harbor ansehen. Über die letzten Jahre ist dieser immer bunter und weniger grau geworden. Initiator Leonhard Gruber ist die treibende Kraft dahinter und bringt regelmäßig internationale Künstler nach Linz. Ein paar der Werke können auch bei einem Spaziergang auf eigene Faust von der Ferne bestaunt werden. Wer die riesigen Meisterwerke aus der Nähe sehen möchte, muss sich einer Führung anschließen, denn der Hafen darf nicht individuell besichtigt werden.

Tipp: Willst du mehr über den Mural Harbor erfahren? In meinem Österreich Podcast habe ich mich mit Leonhard ausführlich über die Entstehung und die aktuellen Entwicklungen im Linzer Hafen unterhalten. Hier geht’s zu Spotify und hier zum Bericht im Online-Magazin.

Wo es in Linz sonst noch Street Art zu finden gibt

  • Tabakfabrik: Aktuell ist die Tabakfabrik eine große Baustelle und leider wurden einige Street Art Wände dadurch zerstört. Allerdings gibt es noch ein paar Überbleibsel, die man besichtigen kann. Ein Besuch in der Tabakfabrik lohnt sich allemal.
  • Video.Sckre: Von diesem Künstlerpaar gibt es in Linz gleich mehrere Wände zu bestaunen: Lessingstraße über dem Römerbergtunnel, Salzburger Str. 235 und Prunbauer Straße (möglicherweise auch mehr – und ich habe sie noch nicht entdeckt).
  • KAPU: In der Kapuzinerstraße 36 gibt es von außen ersichtliches Werk, dass bereits international für Schlagzeilen gesorgt hat. Hier die Hintergrundinfos zum Nachlesen.

Die besten Aussichtspunkte in Linz

Linz ist schon vom Boden aus beeindruckend – und von oben nochmal ganz anders. Hier sind meine Favoriten und die Aussichtspunkte, die ich auch Freunden gerne zeige:

  • Pöstlingberg: Der Klassiker, aber zum Teil unberechenbar, denn immer wieder hängt morgens noch ein leichter Nebel über der Stadt und so ist der Ausblick von hier oben nicht garantiert.
  • Freinberg: Hier gibt es verschiedenen Weitblicke über die Donau und Urfahr, und ein ausgiebiger Spaziergang lohnt sich zu jeder Jahreszeit. Besonders schön ist es von der Franz-Josef-Warte, von wo aus man die Donauschleife und Linz genießen kann. Am Freinberg gibt es auch noch die Barbarakapelle und weitere kleinere Aussichtsplattformen, die Blicke in beinahe alle Himmelsrichtungen bieten. 
  • Terrasse Schlossmuseum: Diesen Aussichtspunkt habe ich bereits oben beschrieben, verdient hier erneut eine Erwähnung, weil die Innenstadt einem von hier aus wirklich zu Füßen liegt.
  • Aussichtsplattform Schlossmuseum: Hinter dem Schlossmuseum führt eine Treppe auf die alten Mauern hinauf – und von dort ist der Blick auf das Schloss, die Linzer Altstadt, die Donau und auch Urfahr einfach genial.
  • Höhenrausch: Bis vor Kurzem gab es noch einen weiteren Aussichtspunkt direkt in der Stadt. Im Rahmen des sommerlichen Höhenrausches, gab es die Möglichkeit den Ohne-Sorgen-Turm zu besteigen. Vorerst fand 2021 der letzte Höhenrausch statt. 
  • TNF-Turm und Somnium am JKU Gelände: Wer einen entfernten Blick auf Linz werfen möchte, der sollte mit der Straßenbahn raus zum JKU Campus fahren. Diese Dachterrasse am Ende des Campus kennen selbst viele Linzer nicht und ich bezeichne ihn liebend gerne als den Geheimtipp unter den Aussichtspunkten in Linz.
  • Stupa: Wenn du den Weitblick suchst und nicht auf die Staddt, sondern das Umland blicken möchtest, so solltest du unbedingt zur Stupa am Freinberg gehen. Besonders schön bei Sonnenschein und wärmeren Wetter, um auch zu verweilen und die Landschaft in Ruhe auf sich wirken zu lassen.
  • Bruckneruniversität: Nicht nur der Ausblick ist grandios, sondern auch die gesamte Anlage mit Garten der privaten Musik-, Schauspiel- und Tanzuniversität.

Stadtwandern in Linz

Was ich ja auch sehr an Linz schätze, ist die Möglichkeit vom Stadtzentrum aus Wanderungen zu unternehmen. Es gibt mittlerweile einige verschiedene Stadtwanderwege, die mit rosa Tafeln ausgeschildert sind. Mein Favorit bis jetzt ist die gemütliche Wanderung vom Hauptplatz auf den Freinberg mit tollen Weitblicken – an der Stupa kommt man übrigens auch vorbei!

Restaurant- und Kaffeehausempfehlungen in Linz

Was in manch anderen Städten nach wie vor eine Herausforderung darstellt, ist in Linz absolut kein Problem: Denn die Auswahl an vegetarischen und auch veganen Speisen oder auch Restaurants ist in der oberösterreichischen Landeshauptstadt kein Problem. Man muss nur wissen, wo man hingeht. Hier eine Auswahl meiner persönlichen Lieblingslokale:

Frühstücken in Linz

Mittagessen in Linz

  • Horst Wohnküche: Mindestens vegetarisch ist das Tagesmenü im Dekoladen Horst – und äußerst beliebt. Reservieren notwendig!
  • Café Orchidee: Gemütlich und regional ist es im Café im Botanischen Garten. Meine neueste Entdeckung!
  • Teichwerk: Einfach gut und nicht nur für Studierende geeignet!
  • Rauner: Für alle, die gerne mal vegetarisch was ausprobieren wollen. 

Abendessen in Linz

Kaffeehäuser und Cafés

  • Gerberei: In den kälteren Monaten sitze ich wahnsinnig gerne dort in einer Ecke mit einem Buch und einer Tasse heißem Tee (und möglicherweise einem Stückchen Kuchen). Im Sommer dann am kleinen Platz davor in der Sonne.
  • Horst Wohnküche: Hausgemachte Kuchen und Säfte aus der Region – beim Horst fühlt man sich gleich wie daheim. Im Sommer unbedingt im Garten im Innenhof die Ruhe genießen.
  • Ecco Genuss-Bar: Wer an der Landstraße Leute schauen möchte, ist in der Genussbar gut aufgehoben. Empfehlung: Topfen-Marillen-Torte. 
  • Café Traxlmayr: Ein uriges Kaffeehaus wie es auch in Wien stehen könnte – hier gibt es Mehlspeisen aus der Konditorei Jindrak und auch die Linzer Torte.

Hoteltipps für Linz

Als Linzerin schlafe ich ja normalerweise in den eigenen vier Wänden, aber im Rahmen einer Reise vor ein paar Jahren habe ich im Hotel Schwarzer Bär übernachtet – und empfehle es seitdem immer wieder gerne weiter. Neben der Location in der Herrenstraße direkt im Zentrum von Linz ist auch das Frühstück wirklich großartig.

Buche hier das Hotel Schwarzer Bär auf Booking oder entscheide dich für eines der vielen anderen Übernachtungsangebote in Linz.

Ausflugstipps rund um Linz

Linz eignet sich nicht nur, um die Stadt selbst kennenzulernen, sondern auch um die umliegende Region zu entdecken. Hier sind fünf Ausflugsziele rund um Linz, die es wert sind erkundet zu werden:

Tipps für eine Reise nach Linz

So eine Städtereise will gut geplant und vorbereitet werden. Während ich auch immer ein großer Fan von Spontanität bin, so hilft ein gewisser Grad an Vorbereitung auf jeden Fall, um einerseits Zeit oder auch Geld zu sparen – und so Linz bestmöglich zu entdecken.

Linz-Card

Abhängig vom eigenen Programm und den Sehenswürdigkeiten, die man sich für Linz vornimmt, lohnt sich die Linz-Card auch schon für einen Tag.

Mit der Ermäßigungskarte gibt es kostenlosen Eintritt in einige Museen (die man in dem Zeitraum auf mehrmals besuchen kann):

  • Ars Electronica Center
  • Francisco Carolinum
  • Lentos
  • Nordico
  • OÖ Kulturquartier
  • Schlossmuseum
  • voestalpine Stahlwelt

Tipp: Mit der Linz-Card gibt es neben den gratis Eintritten, auch Ermäßigungen für Erlebnisse und Kultur in Linz und Umgebung. Außerdem dient das Ticket als Öffis-Ticket. Alle Ermäßigungen gibt es hier im Überblick.

Tipp: Die Karte kann man in der Tourist Information am Hauptplatz aber auch online kaufen.

Visit-Linz-App

Eine wirklich gelungene App, um Linz zu erkunden und mehr über die Stadt zu erfahren, ist die des Tourismusverbandes. Diese habe ich letztes Jahr ausführlich getestet und verwende sie nach wie vor gerne. Spielerisch kann man so Linz auf eigene Faust erkunden, dabei virtuelle Linzer Torten sammeln, Rätsel lösen und erfährt so auch Wissenswertes über verschiedene Orte in der Stadt.

Öffis in Linz

Wer in der Altstadt unterwegs ist, wird die Öffis kaum benutzen, da vieles fußläufig ist. Um die Stahlwelt, den Pöstlingberg oder den JKU Campus zu besichtigen, wirst du auf die Straßenbahn oder den Bus umsteigen müssen.

Mit der Linz-Card ist die Benutzung der Öffis übrigens kostenlos. Es gibt aber auch für andere Möglichkeiten optimiert unterwegs zu sein:

  • Tickets kaufen: Tickets können direkt an jeder Haltestelle oder auch online gekauft werden. Die beste Möglichkeit ist mit der App Fairtiq. Beim Einsteigen einfach in der App den Schieber swipen und beim Aussteigen auch. Eine Kurzstrecke kostet 1,30€ (4 Haltestellen), die Normalstrecke 2,50€ und das 24-Stunden-Ticket 5€. Die App merkt sich vorangegangen Fahrten und du bezahlst maximal 5€ für 24h. 
  • Fahrplan abfragen: Die App LinzMobil verrät zuverlässig wie man von A nach B kommt und wann die nächste Straßenbahn oder der nächste Bus fährt. 
  • Freizeit-Ticket OÖ: Der Verkehrsverbund hat sich 2020 ein lässiges Tagesticket für das gesamte Bundesland für alle Öffis (außer Railjet und Railjet Express) einfallen lassen. Für 24,90€ können zwei Erwachsene und zwei Kinder einen ganzen Tag in Oberösterreich unterwegs sein. Das eignet sich möglicherweise ideal, um Linz mit einem Tagesausflug zu kombinieren, oder dieses Ticket bei der An- bzw. Abreise zu nutzen.

Wie viel Zeit sollte man für Linz einplanen?

Idealerweise ein Wochenende oder natürlich auch länger. Linz wird von vielen unterschätzt und deswegen planen sie nur einen Nachmittag oder lediglich einen Tag ein. Die Stadt hat viel zu bieten und wer die Zeit hat, sollte auch mal eine Woche in der Stadt verbringen und einen Einblick bekommen, wie Linz so tickt und was es alles zu entdecken gibt. 

Jetzt mal ehrlich: Lohnt es sich Linz anzusehen?

Wenn du bis hier im Artikel gekommen bist, dann wirst du wahrscheinlich schon ein Wochenende für deine Reise nach Linz ins Auge gefasst haben. 

Um die Frage dennoch zu beantworten: Ja! Hand aufs Herz: Linz lohnt sich erlebt und entdeckt zu werden. Du wirst sehen, dass du es nicht bereuen wirst!

Anreise nach Linz

Linz ist die Landeshauptstadt, die von allen anderen im Schnitt am schnellsten erreicht werden kann. Sprich: Es gibt keinen Grund nicht nach Linz zu kommen und Ausreden in einer vermeintlichen langen Anreise zu suchen.

Was mich immer wieder begeistert und auch fasziniert ist die Geschwindigkeit der Züge von Wien bzw. Salzburg. In nur 1:07h düst der Railjet Express von Wien Meidling nach Linz. Von Salzburg aus ist es auch nur 1:06h mit den ÖBB.

Eine Anreise mit den Öffis macht auf jeden Fall Sinn, denn es gibt immer wieder gute Sparschiene Angebote und das Autofahren in Linz ist nur zum Teil empfehlenswert (und das Parken kann für ein verlängertes Wochenende auch gut die Höhe des Zugtickets sein). Außerdem: Nachhaltiger ist es allemal.

Für diejenigen, die dennoch mit dem Auto nach Linz kommen, sollten ihre An- und Abreise außerhalb der Pendlerzeiten planen, um die Staus zu umgehen.

Habe ich deine Neugierde auf Linz wecken können? Immer wieder werde ich diesen Artikel auch aktualisieren, um dir weiter die besten Tipps für die Stadt und meine Geheimtipps weiterzugeben.

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Grüß dich, ich bin Viki!

Hier auf meinem Blog Chronic Wanderlust berichte ich von meinen beiden großen Leidenschaften: dem Reisen und dem Tauchen – und das schon seit 2013.

Meist bin ich gut die Hälfte des Jahres unterwegs, um außergewöhnliche Unterwasserabenteuer zu erleben, Roadtrips durch mir unbekannte Länder zu unternehmen oder meine Heimat Österreich zu erkunden.

Als ausgebildeter Divemaster, passionierte Unterwasser- & Reisefotografin, Enthusiastin für Roadtrips und Individualreisen, sammle ich einzigartige Augenblicke auf der ganzen Welt. 

Ich glaube nicht, dass schwere Fälle von Fernweh – auch chronisches Fernweh (= Chronic Wanderlust) genannt – geheilt, sondern nur behandelt werden können. Auf diesem Blog will dir zeigen, wie das am besten zu verwirklichen ist.

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